Brutale Abrechnung mit Hoffmann! – So titelte die BILD Zeitung im Vorfeld der Mitgliederversammlung. Da fallen einem gleich die Szenen randalierender Hooligans ein. Wird die Bühne gestürmt wenn Hoffmann anwesend sein sollte? Wird seine Rechtfertigung mit entzündeter Pyrotechnik gestört? Solche Assoziationen wurden durch diese Schlagzeile geweckt.
Morgens um 10:30 Uhr sah es vor dem CCH noch recht friedlich aus. Es war zumindest keine Hundertschaft zu sehen. Sonnenschein und gute Laune, keine langen Warteschlangen bei der Ausgabe der Stimmzettel. Erstes Highlight: glücklicherweise fand die Versammlung in Saal 1 mit bequemen Sesseln statt und nicht wie im letzten Jahr auf mit der Zeit unbequemen Stühlen.
Was sich zunächst unwichtig anhört, sollte sich im Laufe des Tages als ungemein bedeutsam erweisen. Ich musste um 19 Uhr aufbrechen, war dann aber auch am Limit der Aufnahmefähigkeit und hatte genügend Sitzfleisch für den Tag bewiesen. Um 18 Uhr war die Hälfte der Tagesordnungspunkte erst abgearbeitet. Natürlich, die ersten Punkte waren zeitintensiver als die letzten, dennoch mussten Punkte auf eine zusätzliche Sitzung im Mai verschoben werden. Vielleicht sollte man sich überlegen die Mitgliederversammlung auf 2 Tage zu strecken. Wenn Punkte mit dem Argument durchgeprügelt werden “Man müsste jetzt aber was beschließen, da ein hoher Zeitdruck bestehe”, wie bei den Satzungsänderungen bei Ochsenzoll, dann leidet darunter die Meinungsbildung und Beschlussfähigkeit der Mitglieder. Deswegen gab es bei dem Thema Ochsenzoll auch mehrere Wortbeiträge, in denen ehrlich eingestanden wurde, dass man mit der präsentierten Thematik überfordert sei. Besonders, da viele Änderungen zusammengefasst wurden. Es geht dabei auch nicht um Vertrauen oder Misstrauen. Es soll einfach nicht zu “Alibiwahlen” kommen. Ich habe die Versammlung mitten in der Diskussion verlassen müssen, aber hätte guten Gewissens nur mit einer Enthaltung abstimmen können. Möglicherweise erreicht man aber auch eine Grenze im Vereinswesen. Es gibt Themen, welche zu kompliziert für “Otto-Normalmitglied” sind. In einem kleinen Verein wird es dann vielleicht schnell durch gewunken, bei uns dauert es dann “etwas” länger. Read more…