“Was machen die eigentlich beruflich?” war eine der vielen Fragen die während des Spiels durch meinen Kopf gingen. Polemisch, ich weiß, aber was soll der Unterschied zwischen diesem Auftreten des HSV und irgendeines Kreisligisten sein? Es fehlte die Laufbereitschaft, der Einsatz und überhaupt eine Idee, wie man mit dem Ball in die gegnerische Hälfte, den gegnerischen 16er, geschweige denn des gegnerischen Tors kommt. Wie der Weg zum eigenen Tor ist, war hingegen offensichtlich wohl bekannt. Selten habe ich so viele Rückpässe zum eigenen Torwart gesehen wie heute. Ähnlich spielt vielleicht Cottbus oder eine Amateurmannschaft im DFB Pokal gegen einen Bundesligisten. Die sind dann aber auf ihre eigene Defensive bedacht und versuchen durch Konter zu Tormöglichkeiten zu kommen. Bei Hamburg hatte die Defensive eher etwas von einem verstörten Hühnerhaufen mit fehlender Zuordnung und Durchsetzungskraft.
Diese Durchsetzungskraft hat der gesamten Mannschaft gefehlt. Zweikämpfe wurden extrem selten gewonnen. Wenn sie gewonnen wurden, war der nächste Pass weg. Bälle konnten nicht gehalten werden und gefühlt war jeder Hamburger sofort von mindestens drei Dortmundern umgeben. Wenn man dann auch noch immer mit dem Kopf durch die Wand will und (abgesehen von Drobny) nicht mit seinen Mitspielern kombiniert, dann ist der Ball leider weg. Ein kontrolliertes Offensivspiel fand nicht statt. So kann man keine Spiele gewinnen und auch ein Unentschieden wird so nichts. Read more…