Endlich! 3 Punkte!

Der Spielverlauf ist mir total egal. Hauptsache mal nicht einem Rückstand hinter herlaufen, sogar selber in Führung gehen. Ha, ein Traum!

Schrieb ich letzte Woche, nach dem Spiel gegen Wolfsburg noch:

Jetzt kommt es gegen Kaiserslautern zu einem Spiel ums Überleben. Nächstes Wochenende muss gewonnen werden. Selbst ein Unentschieden wäre zu wenig.

Genau dieses Spiel ums Überleben ist es geworden. Für Kaiserslautern war es die letzte Chance noch irgendwie an den Relegationsplatz zu rücken. Dementsprechend war ein Kampfspiel zu erwarten. Gefühlt bei jedem Zweikampf blieb ein Hamburger liegen. Markus Berg musste deshalb schon nach 2 Minuten mit einer Platzwunde versorgt werden. Diekmeier hielt verletzt noch über 10 Minuten bis zur Halbzeitpause durch, musste dann aber durch Jacopo Sala ersetzt werden. Mit einem doppelten Innenbandanriss wird er dem HSV für zwei bis drei Wochen fehlen.

Hamburg nahm den Kampf gut an und ließen sich nicht ausschließlich in die Defensive drängen. Natürlich war es kein wunderschönes Offensivspiel, aber dank Jansen gab es endlich die Führung für Hamburg in der 28. Minute. Kaiserslautern ließ sich davon aber nicht komplett entmutigen und spielte auf ein eigenes Tor. Eine Stunde zittern endete aber glücklicherweise ohne den befürchteten Gegentreffer.

Über das Spiel braucht man nicht weiter zu reden. Entscheidend ist das Ergebnis, sind die drei Punkte!

Wir hatten Glück, dass Kaiserslautern keinen Elfmeter kurz vor Ende des Spiels bekam, dafür hätten wir aber auch einen Strafstoß verdient gehabt, nachdem Petric in bester Footballmanier von Tobias Sippel weg gerammt wurde.

Petric hatte wenig Ballkontakte, der für ihn eingewechselte Son verstolperte gefühlt jeden Ball und gab einen sehr unglücklichen Auftritt ab. Die Innenverteidigung mit Westermann und Mancienne lieferte eine gute Partie ab, Jarolim war wieder sehr stark und eroberte viele Bälle. Kacar zeigte sich etwas sicherer als zuletzt und Berg war ein solider Stürmer. Er findet sich immer besser in das Spiel des HSV ein.

Leider hat die Konkurrenz ebenfalls gepunktet, weswegen am nächsten Spieltag wieder gepunktet werden muss. Normalerweise wäre Leverkusen ein Gegner, bei dem ich mit einem Unentschieden sehr zufrieden wäre. Momentan gibt die Mannschaft aber keine gute Figur ab und hat als Konsequenz nach diesem Spieltag ihren Trainer, Robin Dutt, entlassen. Damit hätten sie ruhig noch einen Spieltag warten können, denn nun wird es schwieriger, das Leverkusener Spiel vorherzusehen. Hoffentlich legt sich das Chaos nicht in dieser Woche, sodass wir davon profitieren können. Die Vereine der unteren Tabellenhälfte sind derart dich beisammen, dass der 10. nur vier Punkte von uns entfernt ist. Jeder Punkt zählt also, auch wenn Leverkusen nie ein Selbstgänger ist. Die Tabelle zeigt aber auch, wie eminent wichtig dieser Sieg gegen Kaiserslautern war. Jeglicher Kredit an Punkten ist für diese Saison nun mal aufgebraucht und man kann sich nicht darauf verlassen, dass es mindestens drei Mannschaften gibt, die schlechter als man selbst ist. Also Daumen drücken und Kuchen backen für das nächste Wochenende!

Frank Arnesen war am Samstag im ZDF Sportstudio und hat ein sympathisches Interview gegeben. Wichtigste Aussage für mich: Egal in welcher Liga der HSV spielt (selbstverständlich in der Ersten) steht Arnesen zum Verein. Alle anderen Zeichen wären aber auch verheerend gewesen.

Weitere Berichte über das Spiel gibt es beim Kicker und Neds Blog.